Büchergeld in Bayern

Von Christina Rietz

In Bayern müssen Eltern von schulpflichtigen Kindern seit diesem Schuljahr ein Büchergeld von vierzig Euro bezahlen. Das mit den Stimmen der CSU-Fraktion verabschiedete Gesetz soll dazu beitragen, den Schulbuchzustand an Bayerns Lehranstalten zu verbessern. Wegen der finanziellen Mehrbelastung regt sich jedoch Protest in München und Umgebung: Ende September versammelten sich zahlreiche SchülerInnen des Aktionsbündnisses Kostenlose Bildung auf dem Münchner Marienplatz, um für einige Stunden symbolisch für das Büchergeld zu betteln. Unterstützt wurden sie von zahlreichen Jugendorganisationen des Landes. Diese forderten die Eltern zum Boykott auf.

Die KritikerInnen monieren, das Büchergeld diene primär dem »Stopfen von Haushaltslöchern«. Eine Anfrage der Münchner Grünen ergab jedoch, dass der finanzielle und bürokratische Aufwand zum Eintreiben des Geldes höher sei als die Einnahmen.

Christina Reitz