Ein Mann von Welt

Von Elisa Moll

Ulrik hat es nicht leicht im Leben. Zwölf Jahre hat er wegen Mordes gesessen. Jetzt ist er wieder draußen und der einzige Rat, der ihm vom Gefängniswärter mit auf den Weg gegeben wurde, ist, nach vorn zu schauen. Doch was da vor ihm liegt, ist nicht gerade vielversprechend. Da ist zum einen sein Sohn, der seiner schwangeren Freundin erzählt hat, dass sein Vater tot sei. Das erschien ihm leichter als die Wahrheit zu sagen. Ulriks ehemaliger Gangsterboss will ihn dazu drängen, seine offenen Rechnungen zu begleichen. Daran hat Ulrik aber eigentlich gar kein großes Interesse. Sein neuer Chef ist Workaholic und nimmt ihm das Versprechen ab, sich von der einzig adäquaten Frau in Ulriks Umgebung fernzuhalten - woran er sich natürlich nicht hält. Als Krönung lässt sich auch noch seine Vermieterin Kost und Logis in körperlichen Gefälligkeiten bezahlen.

Trotz dieser widrigen Umstände schafft es Ulrik, nicht verrückt zu werden. Vielmehr gelingt es ihm durch sein typisch norwegisch gelassenes Gemüt und einige glückliche Zufälle das Beste aus seiner Situation zu machen. Mit viel, teilweise auch ziemlich makaberem, Humor und einer ausgezeichneten Besetzung bereitet Ein Mann von Welt seinem Publikum damit 111 sehr kurzweilige Minuten.

Ein Mann von Welt. Norwegen 2010. Regie: Hans Petter Moland DarstellerInnen: Stellan Skarsgård, Bjørn Floberg, Gard B. Eidsvold u.a.