Schikane im Möbelzentrum

Von Alexandra Streck

Mehr als zweihundert Angestellte des Rösrather Möbelzentrums klagen gegen die Streichung ihres Weihnachtsgeldes. Die Gewerkschaft Verdi wirft der Eigentümerfamilie Steinkühler vor, die Beschäftigten vorsätzlich einzuschüchtern.

Das Möbelzentrum ist vor zirka zwei Jahren aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten und versuchte, die Arbeitszeit der Angestellten auf vierzig Stunden pro Woche anzuheben. Als das mit einer Betriebsvereinbarung nicht gelang, begann die Familie, Druck auf die Beschäftigten auszuüben. Wegen offenbar willkürlicher Kündigungen mussten im Laufe der vergangenen zwei Jahre mehr als zweihundert von ihnen den Betrieb verlassen. Zu Gesprächen mit Verdi und dem Betriebsrat sind die EigentümerInnen laut Gewerkschaftssekretär Rainer Kau nicht bereit. Nun soll den Angestellten das Weihnachtsgeld gestrichen werden, obwohl es den meisten von ihnen laut Tarifvertrag zusteht. Gegen diese Maßnahme der Betriebsleitung zogen sie gemeinsam mit Verdi vor Gericht. »Viele Kolleginnen und Kollegen wollen nicht länger still halten«, kommentiert Kau die Situation.