Neuer AStA steht

Ungewöhnlich spät wurde der neue AStA gewählt. Die Opposition kritisiert das eingerichtete Fachschaftsreferat. Von Volker Elste

Mitte Juni hat das Kölner StudentInnenparlament (SP) einen neuen AStA gewählt. Getragen wird er von den Unabhängigen, der Lust und dem Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). Die linken Oppositionsgruppen Alternative Liste (AL), Jusos und Grüne kritisieren unter anderem das erstmals seit mehr als zehn Jahren eingerichtete Fachschaftsreferat.

Neue AStA-Vorsitzende der Universität Köln ist Kristina Klein von den Unabhängigen. Auch die restlichen Vorstandsposten werden von Mitgliedern dieser Hochschulgruppe besetzt: Als zweiter Vorsitzender wurde Sebastian Schweitzer gewählt und Alina Enz als Finanzreferentin. Zudem stellen die Unabhängigen mit Astrid Holler die Sozialreferentin. Die Lust ist mit Renke Rommerskirchen (Öffentlichkeit) und Björn Stockhausen (Fachschaftsreferat) zweimal im AStA vertreten, während Verbindungsstudent Markus Schauerte (RCDS) das Referat für Integration, Internationales und Antidiskriminierung innehat.

»Die Einrichtung eines Fachschaftsreferates ist ein Skandal«, empört sich Sebastian Schröder von der AL. Eine Koordinierungsstelle für die Fachschaften der Universität gebe es bereits mit der basisdemokratisch organisierten Uniweiten Fachschaftenkonferenz (Uni-FSK), kommentiert er den von Stockhausen in seiner Vorstellung umrissenen Aufgabenbereich. Allerdings sei die Uni-FSK vom AStA in den letzten Jahren systematisch zugrunde gerichtet worden, indem man die finanzielle Ausstattung immer weiter reduziert habe. Dietmar Ilsen von den Grünen rügte die fehlende basisdemokratische Anbindung des Postens. Den Fachschaften, so erklärte er noch während der SP-Sitzung, werde vom AStA einfach eine Person vorgesetzt. Stockhausen konnte diesem Vorwurf während der Befragung dann auch nichts entgegensetzen. Für Schröder ist dies nicht weiter verwunderlich: »Mit dem Fachschaftsreferat hat sich die Lust endgültig von der Basisdemokratie verabschiedet, die sie sich so gerne auf die Fahne schreibt.«