Das Meer in mir

Von Raphaela Häuser

Regisseur Alejandro Amenábar erzählt nach einer wahren Geschichte vom querschnittsgelähmten Ramón Sampedro (Javier Bardem) und dessen Willen zu sterben. Politisch korrekt und ohne in das leidige Lied der Euthanasie-BefürworterInnen einzustimmen, gelingt ihm das Porträt eines Mannes, dem sein Leben in Abhängigkeit von der Hilfe anderer unerträglich erscheint. Dabei wird glücklicherweise vermieden, aus diesem individuellen Fall allgemeine Schlüsse zu ziehen. Sensibel erklärt Amenábar die Position des Protagonisten, aber auch der Verwandten und FreundInnen, die dessen Wunsch zu sterben nicht nachvollziehen können, aber akzeptieren. Völlig zu Recht stach Das Meer in mir Bernd Eichingers Untergang bei der Oscar-Verleihung als bester nicht englischsprachiger Film aus. Bereits angelaufen.

Raphaela Häuser