Rosa Liste wieder dabei

Wahlen zur studentischen Selbstverwaltung Von Patrick Hagen

Vom 10. bis 14. Dezember finden an der Kölner Universität wieder die Wahlen zum StudentInnenparlament (SP) und zu den Fakultätsvertretungen statt. Um die 51 Sitze des StudentInnenparlaments konkurrieren sieben Hochschulgruppen und damit eine mehr als im letzten Jahr. Die Neue Rosa Liste möchte im SP wieder die Interessen der lesbisch-schwulen StudentInnen vertreten.

Zeitgleich zu den Wahlen zum SP finden die Fakultätsvertretungswahlen statt. An der Philosophischen Fakultät stellt sich neben der Liste der Fachschaften auch der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) zur Wahl. Die Liste der Fachschaften tritt mit dem Ziel an, die Fakultätsvertretung zugunsten der basisdemokratisch legitimierten Fachschaftenkonferenz aufzulösen. Dort entscheiden die Fachschaften gleichberechtigt über ihre Belange.

Letztes Jahr war zum ersten Mal seit Gründung der Rosa Liste 1990 keine lesbisch-schwule Liste zur Wahl angetreten. Andrew MacNeille, Gründungsmitglied der Rosa Liste, hatte »die Konzentration schwul-lesbischer Interessen in einer Gruppe« damals gegenüber der philtrat als »anachronistisch« bezeichnet. Eine Einschätzung die Robert Kevecordes, Kandidat der Neuen Rosa Liste, nicht teilen mag. Die Neue Rosa Liste sehe sich als Sprachrohr des Plenums des Autonomen Schwulen- und Lesbenreferats, das für alle Interessierten offen ist. »Wir möchten ein imperatives Mandat des Plenums wahrnehmen«, erläutert Kevecordes.

Im Autonomen Schwulen- und Lesbenreferat arbeiten allerdings auch Mitglieder des ebenfalls zum StudentInnenparlament kandidierenden CDU-Ablegers RCDS mit. Der RCDS ist augenblicklich auch am AStA beteiligt. Einen möglichen Konflikt zwischen Parteiinteressen und denen des Referats sieht Kevecordes allerdings nicht. Es gebe seitens der Neuen Rosa Liste auch keine Präferenz für einen bestimmten AStA. Für alle Entscheidungen wären einzig die Interessen der schwul-lesbischen StudentInnen ausschlaggebend. Unter Umständen gebe es eben gar keine Entscheidung. »Außerdem gehe ich nicht davon aus, dass wir das Zünglein an der Waage sein werden«.