Cairo Time

Von Katrin Gildemeister

Aufdringliche Männer, wahnsinnige AutofahrerInnen, Frauen mit Kopftuch und gefährliche Straßen - überfordert von der Vielfältigkeit eines Landes, das ihr kulturell so fremd und doch atemberaubend schön ist, versucht die U.S.-amerikanische Touristin Juliette ihre Tage in der Hauptstadt Kairo möglichst gut zu überstehen. Sie wartet auf ihren Ehemann Mark, der im Gaza-Streifen ein Flüchtlingslager leitet und aufgrund von Unruhen nicht herausgelassen wird. Zur Seite steht ihr dabei der frühere Arbeitskollege ihres Mannes Tareq, der inzwischen Besitzer eines Kaffeehauses in der ägyptischen Hauptstadt ist. Von malerischen Landschaftsaufnahmen begleitet, entfaltet sich zwischen den beiden HauptakteurInnen eine tiefe Zuneigung. Juliette, Redakteurin eines Lifestylemagazins, lässt es sich dabei nicht nehmen, ihre Unwissenheit über die muslimische Kultur und die politische Situation in der Region in fast schon übertriebener Weise auszudrücken.

Die arabisch-kanadische Regisseurin Ruba Nadda hat eine gefühlvolle Liebesromanze inszeniert, in der die Zuneigung zweier Personen auf sensible Art herausgearbeitet wird und sich in einem spürbaren Verlangen widerspiegelt. Bis Juliettes Ehemann auftaucht...