Afrodeutsche Wortkunst

Von Laura Reina

Der Autor deutsch-südafrikanischer Herkunft Philipp Khabo Köpsell veröffentlicht mit seinem Buch Die Akte James Knopf afrodeutsche Wort- und Streitkunst. Seine Texte behandeln das Thema Identität in Deutschland auf vielfältige Weise. So schreibt er in mehreren Sprachen, nutzt aber auch verschiedene Textgattungen. Einige Gedichte reimen sich, einige nicht. Es gibt neben Lyrik auch ein paar Prosatexte. Die Texte sind mal auf Englisch, mal auf Deutsch. Manchmal ist dieser Wechsel Ausdruck des Ausländerseins, mal hat man das Gefühl, Köpsel trifft auf Englisch die passenderen Worte. Vereinzelt wird auch in einer afrikanischen Sprache geschrieben. Köpsell kritisiert, dass falschverstandener Patriotismus immer dazu führt, andere auszugrenzen, ob es nun AusländerInnen sind oder ideologisch anders Gesinnte. Er spielt auf den Mauerbau an; aber auch die Bemühungen der Politik, stets die Sorge um AusländerInnen in der Öffentlichkeit zu kommunizieren, wird thematisiert und kommt dabei nicht gut weg.