Gruseln mit Kürbissen

Dafür und dagegen XVII: Halloween feiern - Ja oder Nein? Von Dana Römling

dafür

»Süßes, sonst gibt's Saures!« Endlich ist wieder Halloween. Es gibt keine schönere Zeit im Jahr. Dass die Halloween-Zeit naht, merkt man schon im Super- markt: an den orange verpackten Kürbisplätzchen oder an der Schokolade, die als schwarze Katze verkleidet ist. Das hat Stil. Im Gegensatz zu den Nikoläusen und Lebku- chen, die unberührt und unerwünscht in den Regalen ste- hen. Stattdessen sind Kürbisse gefragt und jeden zweiten Tag wird man zu leckerer Kürbissuppe eingeladen. Auch die Dekoration passt sich an: Überall sind Geister und Skelette zu sehen, Discounter verkaufen Hexenhüte und Drogeriemärkte haben Schmink-Sonderposten. Trans- sylvanien und Haddonfield in Köln. Da fühlen sich die Halloweenfans doch direkt wohl und die Vorfreude steigt. Spaßbremsen wettern, dass man nicht alles aus Amerika übernehmen soll. Sie irren sich: ursprünglich kommt das Fest aus Irland. Über den Sinn des Fests kursieren ver- schiedene Gerüchte. Doch für die Horrorfans ist er völ- lig klar: Gruseln wollen sie sich, bis die Nackenhaare zu Berge stehen. Und ganz gelungen ist der Abend, wenn man mit blutunterlaufenen Augen und einem Messer in der Brust noch ein paar langweilige SpießerInnen zu Tode erschrecken konnte.

Außerdem ist Halloween quasi ein cooleres Karnevals- fest: Verkleidungen und albern sein sind absolut willkom- men, nur eben auf Gruselniveau. Die meisten wundern sich an diesem Tag auch nicht, wenn sie Jack the Ripper und Freddy Krüger gleich mehrmals begegnen - und überleben. Auch die Filme in den Kinos passen sich dem Thema an, es darf blutig werden, es soll sogar. Haupt- sache es schockiert. Denn was gibt es Schöneres als mit orangefarbenem Popcorn und einem großen schwarzen Umhang den nächsten Horrorfilm zu schauen? Warum ist nicht jeden Tag Halloween?