Kölner Gebührenboykott

Von Hanna-Lisa Hauge

Zum kommenden Semester können Studierende der Universität Köln wieder am Studiengebührenboykott teilnehmen. Dafür müssen sie die allgemeinen Studiengebühren (500 Euro) sowie den Semesterbeitrag (207,37 Euro) auf das von einem Anwalt treuhänderisch verwaltete Konto überweisen. Seit dem vergangenen Wintersemester können auch Studierende mit einem Studienkredit am Boykott teilnehmen. Wenn sie den Semesterbeitrag (207,37) auf das Boykottkonto überweisen, wird auch ihre Stimme gezählt. Der Semesterbeitrag wird also symbolisch ebenfalls zurückgehalten, wobei sich der Boykott jedoch gegen Studiengebühren und nicht gegen den Semesterbeitrag richtet. Wenn bis zum Stichtag, dem 13. Juli 2010, ein Quorum von 10000 boykottierenden Studierenden nicht erreicht wird, werden die Beträge automatisch fristgerecht an die Uni weitergeleitet. Es sei denn, der oder die Betreffende möchte das Geld auf das eigene Konto zurück überwiesen bekommen. Wenn das Quorum erreicht wird, will der Arbeitskreis Studiengebührenboykott mit der Uni in Verhandlungen treten, denn dem Senat der Uni obliegt die Entscheidung darüber. Ziel ist, die Gebühren wieder abzuschaffen. Mitglieder des Arbeitskreises betonen, dass besonders jetzt vor der Einsetzung der neuen SPD-Regierung in Nordrhein-Westfalen ein erfolgreicher Boykott in Köln eine wichtige Signalwirkung haben kann.