Nazi-Übergriffe in Aachen

Von Laura Reina

Im Mai und Juni kam es in Aachen zum wiederholten Mal zu Angriffen von Neonazis auf linke Einrichtungen und einzelne Personen. Ziel der Übergriffe war unter anderem das Autonome Zentrum (AZ) in der Vereinsstraße, aber auch Wohnungen von Privatpersonen. Drei vermummte und mit Schlagwerkzeugen bewaffnete AngreiferInnen sprühten am 31. Mai durch einen Briefschlitz des AZ Pfefferspray auf dahinter stehende Personen und warfen eine Flasche mit unbekannter Flüssigkeit ins Treppenhaus. Auch ein Bildungsstreik-Camp wurde Angriffsziel der Rechtsextremen. Zudem wurden BildungsstreikaktivistInnen am AZ mit einer Gaspistole beschossen, wodurch jedoch niemand verletzt wurde. Anlass für die Übergriffe war wohl die geplante antifaschistische Demonstration gegen Nazigewalt, die am 18. Juni stattfand und an der etwa 650 AntifaschistInnen teilnahmen. In der vorangegangenen Zeit waren immer wieder Schriftzüge der »Kameradschaft Aachener Land« auf den Außenwänden des AZ aufgetaucht.