Lärm und verschlossene Türen

Umbauten in der Unibibliothek behindern Studierende Von Elisa Moll

Wer sich derzeit in der Unibibliothek auf Klausuren vorbereiten will, hat bereits am Eingang mit Schwierigkeiten zu kämpfen: Der Haupteingang ist weiträumigabgesperrt. Erst nach einem Umweg gelangt man über einen Nebeneingang in die Bibliothek. Der Grund: Das Foyer und die Verwaltungsabteilung werden saniert. Zum Leidwesen der BesucherInnen wird sich an diesem Zustand demnächst auch nichts ändern. Laut Unileitung dauern die Sanierungsarbeiten mindestens noch bis Dezember nächsten Jahres. Spürbare Verbesserungen wird es nur wenige geben. In erster Linie dienen die Renovierungsarbeiten dazu, das Gebäude den derzeitigen Brandschutzauflagen anzupassen. Zukünftigen BesucherInnen werden sich nur über übersichtlichere Benutzungsbereiche freuen können.

Die Unibibliothek ist derzeit nur eine von vielen Baustellen an der Universität Köln. Nachdem Hörsäle und Seminarräume jahrelang allmählich verfielen, ist jetzt eine Sanierungswelle losgebrochen. Insgesamt will die Uni rund 500 Millionen Euro für Renovierungen und Neubauten ausgeben. Ein Projekt erregt dabei besonders Aufsehen: Der Bau des neuen Seminargebäudes zwischen Unibibliothek und Hörsaalgebäude. Hier sollen zehn Seminarräume, ein Lese- und PC-Bereich, ein Tagungssaal und ein Raum für den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) entstehen. Außerdem ist ein Café mit Außenbereich geplant. Im kommenden Juli soll das Gebäude eingeweiht werden - wenn die Frist eingehalten werden kann. Für Studierende und DozentInnen ist das allerdings nur ein schwacher Trost: Auf sie warten noch mehrere Monate mit viel Lärm, Bauschutt und Dreck. Und der freie Durchgang durch die Unibibliothek wird ihnen auch noch länger versperrt bleiben.