Schlappe für Pro Köln

Von Katrin Gildemeister

Die rechtsextreme Vereinigung Pro Köln musste 10200 Euro an Ratsmitglied Claus Ludwig von der Linken zahlen. Die Gruppierung hatte auf ihrer Website in einem Video Unwahrheiten über Ludwig verbreitet. Mit der Summe finanziert sie nun indirekt antifaschistische Aktivitäten.

Weil Pro Köln auch nach einer Abmahnung von Ludwigs Anwalt Eberhard Reinecke nicht alle Unwahrheiten aus dem Video entfernt hatte, wurde die Vereinigung und der Verantwortliche der Website, Manfred Rouhs, zu der Vertragsstrafe verurteilt. Aber auch wenn Ludwig das Geld »als Produkt einer unglaublichen Dummheit« ansieht, ist es für ihn ein positives Ergebnis antifaschistischer Aktivität. Sie hätten die Rechtsextremen durch Proteste unter so großen Druck gesetzt, dass diese daraufhin den Fehler begangen haben. Ludwig werde das Geld einsetzen, um die Arbeit gegen Rassismus, Nazis und Pro Köln weiter zu unterstützen.