Mit der Uni zur eigenen Firma

Die Uni Köln unterstützt ExistenzgründerInnen Von Alexandra Streck

Mit ihrer Modefirma Armed Angels haben die beiden Kölner BWL-Studenten Martin Höfeler und Antonio Jurina es geschafft. Sie haben sich selbstständig gemacht und sind damit erfolgreich. Erst kürzlich erhielt das Modelabel den ersten Preis beim Gründerwettbewerb der Wirtschaftswoche. Der Start mit dem eigenen Unternehmen war allerdings nicht ganz einfach. Neben vielen rechtlichen Hürden, die bei einer Firmengründung zu nehmen sind, war es für Höfeler und Jurina besonders schwierig, GeldgeberInnen zu finden. Dies sind Probleme, die fast alle Studierenden kennen, die schon mit dem Gedanken der Selbstständigkeit gespielt oder den Schritt sogar gewagt haben. Deswegen kümmert sich mittlerweile eine wachsende Zahl von Organisationen und Initiativen um JunggründerInnen. An der Uni Köln bekommen Studierende Unterstützung vom Hochschulgründernetz Cologne (HGNC), einer gemeinsamen Einrichtung der Universität, der Fachhochschule und der Sporthochschule Köln. »Wir beraten Studierende und bieten Coachings für die Vorgründungs- und Anfangsphase der Gründung an«, sagt Joachim Zielinski, Leiter der Uni-Abteilung Drittmittel und Forschungstransfer, die für ExistenzgründerInnen zuständig ist. Neben Informations- und Fortbildungsveranstaltungen wie Seminaren, Workshops und Planspielen werden auch Kontakte zur Kölner GründerInnenszene vermittelt. Entstanden ist das HGNC im Rahmen des Projektes Kölner Kompetenz-Netz, das Unternehmensgründung aus Hochschulen fördern will. Das Projekt hat bei einem Wettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums einen Förderpreis von rund einer Million Euro gewonnen. Etwa 370000 Euro davon gehen an das Hochschulgründernetz. Das Interesse an einer Existenzgründung vonseiten der Studierenden ist da, sagt Zielinski. »Studierende aller Studienrichtungen nehmen die Angebote des HGNC wahr«. Vor allem bei kurzen Veranstaltungen wie Ein-Tages-Seminaren sei die Nachfrage groß. »Bei Veranstaltungen über einen längeren Zeitraum hinweg könnte sie besser sein«, sagt Zielinski. Dass eine Existenzgründung ein Thema bei Studierenden ist, zeigt auch Gründerzeit, eine ehrenamtliche Studierendeninitiative, die 1997 im Rahmen eines Kolloquiums gegründet wurde. Gründerzeit besteht aus Studierenden, die bereits den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben oder es noch vorhaben. Der Verein stellt Kontakte zur Kölner GründerInnenszene her und organisiert Abende, an denen Selbstständige von ihren Erfahrungen berichten.