stichwort: ermittlung der einschaltquoten

Von Julia Eva Fröhlich

Die Nürnberger Gesellschaft für Kosumforschung (GfK) ermittelt im Auftrag von ARD, ZDF, RTL und der ProSiebenSat.1 Media AG die ZuschauerInnenzahlen im deutschen Fernsehen. MigrantInnen werden nur dann in die Erhebung einbezogen, wenn sie EU-BürgerInnen sind. Denn das in Deutschland eingesetzte System für bevölkerungsrepräsentative Stichproben berücksichtigt nur den Bevölkerungsteil mit einer Wahlberechtigung bei kommunalen Wahlen. Nicht-EU-BürgerInnen sind davon ausgeschlossen. KritikerInnen der Quotenerfassung weisen darauf hin, dass die Erfassung der Daten, auf denen die Quoten basieren, fehleranfällig sei.

Die für die Erhebung relevante Personengruppe besteht aus etwa 13000 Menschen in 5640 Haushalten, von denen einer jeweils 6000 deutsche Haushalte repräsentieren soll. In jedem dieser Haushalte wird eine Box installiert, die im Sekundentakt alle Ein-, Um- und Ausschaltvorgänge erfasst und speichert. Jedes Familienmitglied ab drei Jahren erhält eine spezielle Fernbedienung, mit der es sich jedes Mal, wenn es fernsieht, an- und abmelden muss. Ob diese Regel befolgt wird, lässt sich allerdings nicht kontrollieren. Ein weiteres Problem entsteht, wenn sich die so genannten Panelhaushalte Zweitfernseher für ein anderes Zimmer oder fürs Büro anschaffen oder sich zum Beispiel ein Fußballspiel in der Kneipe ansehen.