Mehr Geist für Kölner Universität

Noam Chomsky erhält die diesjährige Albertus-Magnus-Professur Von Gregor Leyser

Der bekannte Sprachwissenschaftler und Kritiker der US-Außenpolitik Noam Chomsky wird im Sommer zwei Vorlesungen und Seminare an der Kölner Universität halten. Chomsky ist in diesem Jahr Inhaber der Albertus-Magnus-Professur in Köln. Auf diesen Sonderlehrstuhl werden seit 2005 international renommierte Forscher berufen, die sich mit philosophischen Grundsatzfragen befassen. Vor Chomsky haben der amerikanische Starphilosoph Arthur C. Danto und Jean-Luc Nancy aus Straßburg Lehrveranstaltungen in Köln abgehalten.

Wer an den Seminaren Chomskys mit dem Thema »Unity and Diversity in Language, and Beyond« teilnehmen kann, ist noch unklar. Die Vorlesungen am 5. und 8. Juni sind öffentlich. Chomsky lehrt am Massachusetts Institute of Technology und ist neben seiner wissenschaftlichen Arbeit als Linguist mit seinem politischen Engagement bekannt geworden. Seit dem Vietnam-Krieg protestiert er gegen die amerikanische Außenpolitik.

Chomskys Vorträge finden im Rahmen der Veranstaltungen der Philosphischen Fakultät zum Jahr der Geisteswissenschaften statt. Nach zuletzt sieben naturwissenschaftlichen Schwerpunkten widmet sich das Bildungsministerium dieses Jahr den Geisteswissenschaften. Mit Vorträgen, Ausstellungen und Wettbewerben für SchülerInnen und Studierende sollen wissenschaftliche Themen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat deshalb zusätzlich 64 Millionen Euro für die Förderung der Geisteswissenschaften zur Verfügung gestellt.

In Köln stellen die Institute der Philosophischen Fakultät das ganze Jahr über in zahlreichen Veranstaltungen ihre Forschungsschwerpunkte vor. Im Historischen Rathaus soll Kölner Geschichte präsentiert werden, eine Ausstellung in der Galerie der Universität soll über die Vielfalt von Popmusik informieren.