X² - Nopileos

Von Walter Müller

Der aufsässige Echsenkrieger Nopileos muss sich durch den dichten Dschungel eines von Rieseninsekten bevölkerten Planeten schlagen, um sein abgestürztes Raumschiff zu finden. Er weiß nicht, dass sich derweil hoch über seinem Kopf die größte Katastrophe aller Zeiten zusammenbraut. Allein seine Freundin Elena Kho, die Sternenkriegerin, kann die Apokalypse noch abwenden - doch dazu benötigt sie Nopileos' Hilfe.

Der Roman Nopileos unterscheidet sich im Aufbau von seiner Videospielvorlage. Das Buch beginnt in der spannenden Hektik eines Raumschiffabsturzes und kann diese Spannung auch über weite Strecken exzellent halten. Ständig geschieht etwas, haben die Charaktere etwas zu tun, oder es wird die nächste Actionsequenz eingeleitet. Hin und wieder weist der Roman jedoch Durststrecken auf.

Nopileos basiert auf einer Figur aus Helge Kautz' erstem Roman Farnhams Legende, den er zu dem Videospiel X - Tension verarbeitet hat. Dort wird die Figur des Nopileos bereits eingeführt, man erfährt jedoch nichts über sein Schicksal bei einem Absturz auf dem Planeten Nif-Nakh. Hier greift Nopileos die Geschichte wieder auf und führt sie fort. Gekonnt verbindet der Autor die alte Geschichte mit der neuen, in die er zudem die Handlung des Videospiels X² - Die Bedrohung einwebt.

Nopileos reißt die LeserInnen gekonnt mit. Nachteilig ist die Wahl des Verlags, nämlich Dino, der mal wieder durch eine Vielzahl von Druckfehlern auffällt. Auch stellt sich die Frage, ob ein Roman, der auf einem Videospiel basiert, ohne Kenntnis des Spiels lesbar ist. LeserInnen werden daher angenehm überrascht sein, denn Nopileos hat eine eigenständige Story.

Helge T. Kautz: X² - Nopileos, Dino-Verlag, Stuttgart 2004, 9,95 Euro.