Die Bundesländer im Vergleich

Von Sabine Fischer

Baden-Württemberg erhebt 511 Euro Gebühren für »Langzeitstudierende«. Bis 2007 möchte man allgemeine Studiengebühren in Höhe von rund 500 Euro pro Semester einführen.

Ab dem Winter 2005/2006 soll es in Bayern 500 Euro Langzeitgebühren geben. Bereits gebührenpflichtig ist das Zweitstudium. Bayern strebt allgemeine Studiengebühren zwischen 200 und 500 Euro an.

In Berlin gibt es eine Rückmeldegebühr von 51,13 Euro. Die SPD/PDS-Regierung liebäugelt mit Studienkonten. Sollte nach der Wahl 2006 eine große Koalition regieren, wären allgemeine Gebühren denkbar.

Auch in Brandenburg werden 51,13 Euro Rückmeldegebühren erhoben. Die große Koalition möchte ein bundesweites Gebührensystem abwarten.

Bremen erhebt 50 Euro Verwaltungskosten und hat ein Studienkontenmodell. Die große Koalition will keine allgemeinen Gebühren. Es ist aber wahrscheinlich, dass Bremen die Entscheidung von den Plänen in Niedersachsen abhängig macht.

LangzeitstudentInnen und Studierende mit Wohnsitz außerhalb Hamburgs zahlen 500 Euro pro Semester. Man möchte zum Sommer 2006 allgemeine Gebühren von zunächst 500 Euro einführen. Wissenschaftssenator Dräger sprach bereits von 2500 Euro.

Auch in Hessen gibt es 50 Euro Verwaltungsgebühren. LangzeitstudentInnen zahlen je nach Semesterzahl 500, 700 oder 900 Euro. Die schwarz-gelbe Regierung möchte allgemeine Gebühren einführen, doch dem steht die Landesverfassung entgegen.

Vorerst keine Gebühren erhebt Mecklenburg-Vorpommern. Die rot-rote Regierung möchte mit allen SPD-geführten Ländern ein Studienkontensystem einführen. Sollte bei der Wahl 2006 die CDU siegen, sind allgemeine Gebühren wahrscheinlich.

In Niedersachsen gibt es ein Studienguthaben-Modell mit 500 Euro für LangzeitstudentInnen und eine Verwaltungsgebühr von 50 Euro. Die CDU möchte bis 2007 Gebühren zwischen 500 und 700 Euro einführen.

Nordrhein-Westfalen hat Studienkonten mit 650 Euro Gebühren für LangzeitstudentInnen. Die SPD lehnt - wohl angesichts der Wahl im Mai - allgemeine Gebühren ab. Die CDU möchte für den Fall eines Wahlsiegs nachlaufende Studiengebühren einführen.

In Rheinland-Pfalz zahlen LangzeitstudentInnen bei leerem Studienkonto 650 Euro. Allgemeine Gebühren sind nicht geplant. Um einen Zuzug zu verhindern, sollen StudentInnen aus anderen Ländern zahlen.

Das Saarland erhebt Langzeitstudiengebühren von 500 Euro ab dem vierten Semester über der Regelstudienzeit. Allgemeine Gebühren sind geplant, vielleicht schon ab dem nächsten Semester.

In Sachsen kostet das Zweitstudium 306,78 Euro pro Semester. Die große Koalition ist sich uneinig: Die SPD will Studienkonten, die CDU allgemeine Gebühren. Letztere dürfte sich durchsetzen.

In Sachsen-Anhalt zahlen LangzeitstudentInnen 500 Euro pro Semester. Der Einführung allgemeiner Studiengebühren steht man positiv gegenüber. Konkrete Pläne liegen aber nicht vor.

In Schleswig-Holstein werden zurzeit keine Gebühren erhoben. Ministerpräsidentin Heide Simonis konnte Studienkonten nicht durchsetzen. Die CDU möchte allgemeine Gebühren. Alles weitere hängt von der zukünftigen Koalition ab.

Thüringen erhebt von LangzeitstudentInnen 500 Euro pro Semester. Die Thüringer CDU-Regierung kann sich allgemeine Studiengebühren ab Beginn der nächsten Legislaturperiode 2009 vorstellen.