Zauberduell in Las Vegas

In Der Unglaubliche Burt Wonderstone zaubern Jim Carrey und Steve Carell um die Wette. Trotz vorhersehbarer Story tun sie dies auf eine sehr unterhaltsame Weise. Von Christoph Wegener

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Schon als Kind waren der kleine Burt und sein Kumpel Anton von der Magie fasziniert. Jahre später haben sich die beiden den Traum eines jeden Magiers erfüllt und treten täglich in ihrer eigenen Show in einem Casino in Las Vegas auf. Doch durch die tausende Auftritte, in denen sie immer wieder die gleichen Illusionen zum Besten geben, wird vor allem Burt immer egozentrischer und gleichgültiger. Als auch noch der Straßenzauberer Steve Gray mit gefährlichen Stunts und schockierenden Tricks eine völlig neue Form der Magie etabliert, bedeutet dies das Ende für Burts und Antons Show. Beide müssen nun andere Wege finden, um mit ihrem Handwerk Geld zu verdienen, was vor allem dem hochnäsigen Burt schwer fällt. Dessen Luxusbedürfnis sorgt immer wieder für komische Momente, die Starkomiker Carell mit genialem Mienenspiel unterstreicht. Erst als sich Burt, hollywoodtypisch, vom Egozentriker zum bescheidenen Zauberer entwickelt, verliert seine Figur an Reiz. Aber das ist nicht schlimm, schließlich gerät er ab diesem Moment immer wieder mit Steve Gray, gespielt von Jim carrey, aneinander. Dieser ist die absurde Parodie des Starmagiers Chris Angel, der mit seiner Show »Mindfreak« das Thema Zauberei wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rückte. Jim Carrey hat sichtlich Spaß an seiner Kopie vom Mindfreak und vor allem sein letzter Trick, am Ende des Films, stellt die moderne Art der Zauberei an den Pranger. Bei einem Zaubererduell auf einer Geburtstagsparty zeigt sich sowohl die Größe beider Schauspieler, als auch die Kombination aus Wortwitz, Slapstick und beeindruckenden Illusionen, die Der unglaubliche Burt Wonderstone zu einem wirklich guten Film machen. Einziges Manko ist, dass die anderen SchauspielerInnen neben Carry und Carell etwas untergehen. Außerdem ist die Geschichte selber vorhersehbar und uninspiriert, aber das machen die Illusionen, Witze und Figuren locker wieder wett. Vor allem die stets überzeugende Situationskomik peppt die Story immer wieder auf.