Russendisko

Von Laura Reina

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Was hilft einem Russen gegen Liebeskummer? Wodka mit Honig und Pfeffer. Neben diesem Klischee beschäftigt sich die Adaption des Bestellers von Wladimir Kaminer mit den Träumen und der Freundschaft dreier junger Russen im wiedervereinigten Deutschland. Nach dem Mauerfall tauchen sie in die bunte, multikulturelle Szene Berlins ein.

Wladimir, dargestellt von Matthias Schweighöfer, und seine beiden besten Freunde verwirklichen sich also im Kapitalismus. Mischa will Musiker werden und Andrej Geschäftsmann. Er fängt mit Dosenbier an. Wladimir ist überaus zufrieden damit, seinen Freunden bei ihrer Selbstverwirklich­ung zu helfen. Nebenbei findet er die Frau seines Lebens und macht Mischa zu einem Juden, damit er ebenfalls unbefristet in Deutschland bleiben darf. Ansonsten verkörpert er Unbeschwertheit und gute Laune, wobei er eher zufällig den Sinn des eigenen Lebens findet. Bekannt charmant besticht Schweighöfer mal wieder in einer lustig-romantischen Rolle. Einen besonderen ästhetischen Reiz bekommt die Filmversion von Russendisko durch die in mehreren Sequenzen unterlegten wunderbaren Animationen von Alla Churikova.

Russendisko. Deutschland 2012. Regie: Oliver Ziegenbalg. DarstellerInnen: Matthias Schweighöfer, Friedrich Mücke, Christian Friedel, u.a. Kinostart: 29. März.