Eine Hand wäscht die andere

Im Krimi Die Musenfalle kommt eine Schauspielerin in Nöte Von Laura Reina

Lilly Sommer ist eine ambitionierte Schauspielerin, die eigentlich gehaltvolles Theater spielen möchte. Sie bekommt aber keine Gelegenheit. Kaum hat sie einen Job als Hauptdarstellerin einer Fernsehwerbung ergattert, der ihr aus ihrer finanziellen Krise heraushelfen könnte, ist der Job auch schon wieder weg und sie steht unter Mordverdacht. Denn der Produzent des Werbespots und sein Freund wurden ermordet. Unglücklicherweise hatte Lilly am Vorabend ein kleines privates Treffen mit einem der Männer…

Um ihre Unschuld zu beweisen, beginnt sie, nach dem oder der wahren TäterIn zu suchen. Dazu benötigt sie allerdings Hilfe. Eine Spur führt sie zu Frieda Bernhard, der Leiterin einer elitären Theatergruppe. Dino, ein alter Bekannter und ehemaliges Mitglied besagter Truppe soll Lily helfen, in die Gruppe hinein zu kommen. Zufällig arbeitet der gescheiterte Schauspieler in einer Detektei. Gemeinsam haben beide: geplatzte Träume und ein Alkoholproblem. Das verbindet. Nach dem Motto »Eine Hand wäscht die andere« lösen sie gemeinsam ihre Fälle. Dino ist auf der Suche nach einer vermissten Frau. Wie man sich denken kann, hängt dies ebenfalls mit den Morden zusammen.

Die Personen im Buch sind interessant konstruiert. Dazu gehören unter anderem ein erfolgloser Polizist, der sich als Sohn des getöteten Produzenten entpuppt, eine etwas zu idealistische Theatergruppenleiterin und eine Polizistin, die der Macht der Vorurteile unterliegt. Autorin Nora Miedler gelingt es, den Spagat darzustellen, den KünstlerInnen vollbringen müssen, um einerseits ihrem Anspruch an die Kunst gerecht zu werden und auf der anderen Seite die eigene Existenz zu sichern. Nur das Ende könnte manche LeserInnen enttäuschen.