Oppositionelle im Iran erhängt

Von Hanna-Lisa Hauge

Anfang Mai wurden in Teheran fünf politische Gefangene hingerichtet. Sie wurden beschuldigt, den Staat mit Waffengewalt bekämpft zu haben. Das ihnen zur Last gelegte Delikt heißt nach iranischem Recht »Verbrechen gegen den Staat und den Islam« (»Moharebe«). Im Fall von vier der Hingerichteten steht der Vorwurf im Zusammenhang mit pro-kurdischem Engagement. Dem fünften wurde vorgworfen, dass er seinen Bruder finanziell unterstützt habe. Dieser wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt hingerichtet. Ihm war vorgeworfen worden, einen terroristischen Anschlag verübt zu haben. Menschenrechtsorganisationen verurteilen die Hinrichtungen. Weder die Inhaftierten noch deren Familien seien zuvor über die Vollstreckung des Todesurteils informiert worden. Es habe zudem keine fairen Gerichtsverhandlungen gegeben. Die Gefangenen seien gefoltert oder zu Geständnissen gezwungen worden. Die Organisationen werfen der Regierung vor, mit den Hinrichtungen ihre politischen GegnerInnen einschüchtern zu wollen. Allein in diesem Jahr hat Amnesty International bereits von 80 Hinrichtungen im Iran erfahren.