Ouvertüre

Von Redaktion

Es ist mal wieder so weit: Ein neues Wintersemester hat begonnen und ErstsemesterInnen strömen an die Uni Köln. Für Studierende, die schon länger an der Uni sind, ist das manchmal ganz lustig. Denn AnfängerInnen neigen mitunter dazu, sich schrecklich zu blamieren, indem sie in falsche Seminare stolpern oder die DozentInnen nach einem Stundenplan fragen.

Die philtrat-Redaktion macht sich natürlich nicht über ErstsemesterInnen lustig. Aber die Aussicht auf das neue Semester hat eine Redakteurin nostalgisch werden lassen: Was waren das für Zeiten, als sie noch an der Information des Philosophikums fragte, wo denn das Philosophikum sei. Damals war die Welt noch spannend. Immerhin kann sie die Spannung des Studienanfangs jederzeit wieder herstellen: Sie muss nur ins Hauptgebäude gehen. Trotz zweistelliger Semesterzahl auf dem Studierendenausweis kann sie dort mühelos eine halbe Stunde auf der Suche nach einem Hörsaal im Kreis laufen. Ein steter Quell der Unterhaltung.

Sich sein ganzes Uni-Leben lang munter zu verlaufen, ist natürlich immer noch unpeinlicher, als an einer der vielen angebotenen Uni-Rallyes teilzunehmen, bei denen sich - Gerüchten zufolge - manchmal alle TeilnehmerInnen im Rahmen eines lustigen Spiels ausziehen sollen. Der Gedanke dahinter ist wohl, dass man so seine Mitstudierenden schnell kennenlernt und Hemmungen irgendeiner Art abbaut. Dabei wäre es doch viel wichtiger für ErstsemesterInnen, Angst gegenüber ProfessorInnen abzubauen, die sich manchmal wie kleine HerrscherInnen gebärden. Vorschlag deshalb: Warum nicht einführen, dass alle bei der ErstsemesterInnenbegrüßung anwesenden ProfessorInnen nackt sein müssen? Auch so könnte man, als Nebeneffekt, die neuen Mitstudierenden besser kennenlernen: Indem man zum Beispiel Wetten darauf abschließt, ob Rektor Axel Freimuth, gerüchteweise begeistertes CDU-Mitglied, Unterwäsche mit dem Bild von Helmut Kohl trägt. Über alternative Kennenlern-Modelle für ErstsemesterInnen grübelt

Die Redaktion