Brennende Unis in Bangladesch

Von Kathrin Ohlmann

Nach Auseinandersetzungen zwischen Studierenden und Polizei und Armee in Bangladesch sind DozentInnen der Universität von Dhakar (DU) in der Hauptstadt Bangladeschs inhaftiert worden. Den neun DozentInnen wird vorgeworfen, sich an den Studierendenunruhen beteiligt zu haben. Die Unruhen begannen Ende August mit einer Schlägerei zwischen Studierenden und Soldaten, die auf dem Universitätsgelände der DU stationiert sind. Daraufhin breiteten sich die Kämpfe zunächst in Dhakar, dann im ganzen Land aus. Studierende legten Feuer an Universitäten und steckten Fahrzeuge in Brand. Polizei und Armee gingen mit Schlagstöcken, Tränengas und Gummigeschossen gegen die Protestierenden vor.

Die anfängliche Forderung der Studierenden nach dem Abzug der Truppen vom Universitätsgelände weitete sich schnell zum Protest gegen die Regierung aus. Seit diese zu Jahresbeginn den Ausnahmezustand im Land ausgerufen hat, sind dies die ersten lautstarken Protesten und Forderungen nach Rückkehr der Demokratie.