Bond bleibt Bond

James Bond feiert sein 50. Leinwand-Jubiläum mit einem neuen Kinofilm. Überraschungen gibt es nicht, dafür Bond par excellence. Von David Fesser

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Pünktlich zum 50-jährigen Leinwand-Jubiläum des berühmtesten Geheimagenten der Welt meldet sich James Bond alias 007 mit Skyfall zurück auf der Kinoleinwand. Bond, der nach Casino Royale und Ein Quantum Trost mittlerweile zum dritten mal von Daniel Craig verkörpert wird, muss in Skyfall seiner Vorgesetzten M (Judi Dench) helfen, die scheinbar von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.

Der Film beginnt, als eine Mission Bonds auf fatale Weise schief läuft. Als eine Reihe von verdeckt arbeitenden Agenten auf der ganzen Welt enttarnt werden, sieht sich der britische Auslandsgeheimdienst MI6 einem brutalen terroristischen Angriff ausgesetzt. Dies hat zur Folge, dass Ms Position von ihrem neuen Vorgesetzten in Frage gestellt wird. Weil der MI6 nunmehr von innen und außen unter Beschuss gerät, kann M nur noch auf einen letzten verbliebenen Verbündeten zählen: Bond. Dieser muss die Angreifer des MI6 unschädlich machen. Sein Widersacher, der von Javier Bardem gespielte Silva, hat dabei eine interessante Verbindung zu Bond, wodurch der Kampf der beiden bis zum dramatischen Finale spannend bleibt.

Wer jedoch erwartet, dass James Bond in Skyfall neu erfunden wird, dürfte wohl enttäuscht den Kinosaal verlassen, denn Bond ist nun mal Bond und bleibt auch Bond. Natürlich ist es bei jedem Bond-Film bisher so gewesen, dass er vom jeweiligen Regisseur geformt und gestaltet wurde. In Skyfall führte der Oscar-Preisträger Sam Mendes Regie, dem von Anfang an bewusst war, dass der 23. Bond-Film im Jahr 2012 Jubiläum feiern würde. Deshalb sollte die neueste Folge der am längsten existierenden Filmreihe der Kinogeschichte auch all das bieten, was Bond immer schon zu Bond gemacht hat: todesverachtende Action, schillernde Schurken, bildschöne Bond-Girls, exotische Schauplätze, unwiderstehliche Musik, der Aston Martin DB5... und natürlich 007 höchstpersönlich. All diese Elemente fügen sich zusammen wie Gin und Vermouth - geschüttelt, nicht gerührt.