Bei den Bachelor- und Master-Abschlüssen (BA/MA), die bis 2010 die Grundlage für ein einheitliches europäisches Hochschulsystem bilden werden, sollen nach Vorstellungen des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung nur 20 bis 25 Prozent der Bachelor-AbsolventInnen zu weiterführenden Studiengängen zugelassen werden.
In einem Bachelor-Master-Studiengang wird man zukünftig zwei Hauptfächer und einen so genannten X-Bereich im ungefähren Volumen eines halben Fachs kombinieren, in dem Halbwissen aller Art zusammen gepuzzelt werden kann: Das reicht von Teilen eines anderen Fachs bis hin zu sonst ins Studium integrierten Sprachkursen oder soft skills. Der BA dauert etwa drei Jahre. Im Vergleich mit dem momentanen Magisterstudiengang könnte man den BA als Zwischenprüfung plus »darf es ein bisschen mehr sein« einordnen. Der MA baut auf dem BA auf, würde weitere zwei Jahre in Anspruch nehmen und das Land pro StudentIn natürlich auch mehr kosten - Geld, das die Universitäten gerne hätten, weswegen sie die Quote ablehnen. Die Kriterien, nach denen man zum Kreis der auserwählten Master-StudentInnen gehören darf, sind noch nicht bekannt. Sie werden aber wahrscheinlich dem Diktat der Kassen und der Idee, dass sich die Universitäten ihre ElitestudentInnen aussuchen dürfen, unterworfen werden.