Nach Einschätzung des Deutschen StudentInnenwerkes fehlen bundesweit mindestens 21000 Wohnheimplätze. Hauptsächlich ausländische StudentInnen sind vom diesem Mangel betroffen. »Extrem schwierig« sei die Lage in München, Heidelberg, Stuttgart und Hamburg, berichtet die stellvertretende Generalsekretärin des StudentInnenwerkes, Andrea Hoops.
Hoops warf der Politik in diesem Zusammenhang vor, dass sie zwar ausländische StudentInnen nach Deutschland hole, jedoch gleichzeitig die Gestaltung »gastfreundlicher« Rahmenbedingungen versäume. Dies trage nicht zur erhofften Werbung für den Standort Deutschland bei.
Zugleich verschlechtere sich auch die Lage für deutsche StudentInnen, urteilt Hoops. Notunterkünfte, wie Container oder dürftig möblierte Turnhallen, müssten immer häufiger für StudienanfängerInnen herhalten. Selbst fantasievolle Aktionen der Universitäten, so zum Beispiel die Vermietung nicht genutzter Zimmer durch Familien und SeniorInnen, trage nicht wesentlich zur Reduzierung der Wohnungsnot bei.